Koh Samui Bang Po Hut and my new freedom

Ich kann nur jedem der mal nach Thailand reisen möchte empfehlen auf keinen Fall für mehr als 1-2 Nächte im voraus online zu buchen. Meine Unterkunft in Haad Gruad hatte ich über Agoda online gebucht und 15€ pro Nacht bezahlt. Bang Po Hut hatte ich über AirBnB gebucht für 16€ die Nacht. In Haad Gruad gab es für 15€ eine kleine Hütte, mit Ventilator und Dusche. Hier in Bang Po Hut habe ich nun einen kleinen Bungalow, mit King Size Bett, AirCondition, Kühlschrank, Badezimmer, Kabelfernseh, Terrasse mit einer Art Küchenzeile, Wasserkocher und täglichen Zimmerservice, sowie WLAN. Der Bungalow ist sehr modern, trocken und die Menschen hier sind sehr nett und hilfsbereit. Die ganze Anlage liegt leider nicht direkt am Meer sondern ca. 5-8 min bis zum Strand und insgesamt sind hier 8 Bungalows. Wow..hab ich das genossen hier in dem großen schönen Bett zu schlafen.

Am ersten Tag hier habe ich mich auf den Weg gemacht und alles was in fußläufiger Entfernung zu erreichen war angesteuert. Koh Samui hat ein ganz anderes Flair als Koh Phangan. Die Strände sind sehr, sehr lang und es geht recht flach ins Wasser. An der Promenade entlang führ die Hauptstraße die fast einmal komplett um die Insel führt. Auf der Seite zum Mehr hin reihen sich Bars, Hotels und Bungalow Anlagen eine nach der Anderen. Schlagartig wird einem die hohe Frequenz an Tourismus bewusst. Das Hauptfortbewegungsmittel ist auch hier der Motorroller. Ich hatte es ja schon erwähnt, aber ohne fahrbaren Untersatz geht einem von dem was es zu entdecken gilt viel verloren. Der Schatz des Ersten Tages hier war sicherlich die Marianne Bar. Ich war zu Fuß Richtung Strand und habe dort dann für die Richtung Westen entschieden. Die Marianne Bar stach mir sofort ins Auge. Klein, Handgemacht, Gemütlich, netter Reagge und Marianne. Marianne, eine Frau aus der Schweiz, hatte vor 3 Wochen Ihre Zelte in Deutschland abgebrochen und hat den Sprung nach Thailand gewagt. Hier betreibt sie nun mit Ihrem Lebenspartner eine kleine Strandbar. Die Marianne Bar. Es tat gut mal ein paar Worte in der eigenen Sprache wechseln zu können und Sympathie war sofort da.

Am nächst Tag habe ich den Weg am Strand Richtung Osten eingeschlagen. Da ich nur 3 Nächte im Bang Po Hut gebucht hatte, wollte ich schauen ob ich ein neues Host finde. Der Weg am Strand entlang war schön und wieder wurde ich am Ende des Weges mit dem Auffinden einer weiter kleinen Bar belohnt. Diese war mit so viel liebe zum detail dekoriert und gebaut worden das man sich wie in einem Zaubergarten fühlte. Auf dem Rückweg hab ich einen Shop entdeckt der richtiges Brot und Käse verkauft hat, allerlei witzige Figuren sind mir begegnet und es war klar, ich kann mich nicht länger vor dem Roller fahren drücken. Gesagt getan hatte ich die junge Dame die das Bang Po Hut betreibt gebeten mir einen Roller aus zu leihen. Ich weiß nicht wieso ich mich so angestellt habe, aber meine ersten Fahrversuche liefen eher nicht so toll. Da die Preise für Übernachtungen auf Koh Phangan über Neujahr bis zu doppelt so hoch sind, hatte ich entschieden Neujahr auf Koh Samui zu verbringen. Also noch ein paar Tage Zeit das Problem mit der Mobilität zu lösen. Meine großartige Mama hat mich dann auf die Idee gebracht mich nach einem E-Bike um zu schauen und tatsächlich gab es ca. 8km vom mir entfernt einen entsprechenden Verleih. Nix wie hin und ein E-Bike zur Wochenmiete von 1400 THB (ca. 34€) erworben. Die Miete ist, kaum zu glauben, etwas teurer als wenn man einen Roller mieten möchte, diese liegen bei ca. 200 THB pro Tag. Die neu gewonnen Freiheit war es auf jeden Fall wert. Komischerweise überschlugen sich ab da die Ereignisse fast. Hatte ich in den letzten 2 Wochen eher vergeblich nach Interaktion mit anderen digitalen Nomaden gesucht, ergab es sich nun plötzlich das sich mir die Möglichkeit eröffnete hier für 2-3 Wochen an einem Marketing Projekt mit zu arbeiten, das von einem internationalen Team geleitet wird. Spitze dachte ich mir und gleich am nächsten Tag ergab sich über Gruppe bei Facebook ein Treffen mit anderen digitalen Nomaden hier auf Koh Samui. Yeah! Endlich bewegt sich was und der Jahreswechsel kann kommen 🙂

 

Bye bye Haad Gruad, Hello Koh Samui and merry christmas by the way

Den Weihnachtsabend habe ich ganz ruhig verbracht, bin sehr früh schlafen gegangen und habe mich auf den Perspektivwechsel am nächsten Tag gefreut. Highlight war der Chat mit zu Hause, der doch auch ein kleines wehmütiges Gefühl in mir entfacht hat. Belohnt wurde mein frühes zu Bett gehen am nächsten morgen um 7. Ich war grade aufgewacht, wollte mich ein paar Minuten ans Meer setzen, da finde ich am Strand den Weihnachtsmann vor, der grade ein paar Selfies von sich macht. Er stapfte an mir vorbei in Richtung Restaurant, wo eine zum Weihnachtsbaum umfunktionierte Palme stand unter der ein Haufen Geschenke lagen. Insbesondere die Weihnachtsbaumspitze und das der Weihnachtsmann barfuß unterwegs war, haben dieses Weihnachten irgendwie doch unvergesslich gemacht.

Es schmerzt ja meistens wenn der Abschied da ist. Die Haad Gruad Beach Bungalows sind aus meiner Sicht ein kleiner Geheim Tipp. Der kleine Strand ist privat und man hat total seine Ruhe dort. Das Essen was täglich frisch von der Familie gekocht wird ist großartig und die vorgelagerten Riffe am Stand laden zum Schnorchel ein. Der Regenwaldcharakter lässt einen erahnen wie Koh Phangan ohne Tourismus mal ausgesehen haben muss. Die Herzlichkeit und Offenheit der Familie war bemerkenswert und man fühlte sich sofort als Teil der Familie. Luxus hat man hier nicht zu erwarten, dafür aber essential live.

Womit ich nicht gut klar gekommen bin, war die hohe Luftfeuchtigkeit. In der Luft hat sie mich wenig gestört, aber das diese auch durchdringend in allen Klamotten, Matratzen und Decken vorhanden war hat mir, so als Prinzessin, ganz schön was abgefordert. Definitiv managable, aber die Aussicht dem zu entkommen hat mich doch auch gefreut. Gegen 15 Uhr hat Kadjahn (Vater der Familie) uns ( mich und den Rest der Gäste) in seinem PickUp mit genommen. Wie es sich in Thailand gehört, fährt man im PickUp hinten auf der Ladefläche mit. Ich musste zum Pier und der Rest der Gruppe wollte einen Wasserfall besuchen. Keine Ahnung ob es am Fahrtwind lag, aber mir war die Fahrt schon fast ein wenig zu rasant. Insbesondere das wohl der 4 kleinen Mädchen die sich die Fläche im Beisein Ihrer Eltern mit mir geteilt haben hat mir sorgen bereitet. Zack, mein mütterliches Herz. Am Pier angekommen, musste dann alles recht fix gehen, weil ich schon spät dran war. Zu beobachten gab es ein Schauspiel wie Eis auf ein Schifferboot geladen wurde. Ähnlich wie das fahren mit dem PickUp, machte mir diese Szene klar, dass hier einfach andere Bestimmungen gelten als bei uns. Die Fähre hatte ein Fahrzeit von ca. 20 min. und während der Fahr setzte die Dämmerung langsam ein. Als ich mein neues Domizil erreicht hatte war es schon dunkel, so dass ich nicht direkt Fotos machen konnte. Hauptsache Essen 🙂

 

Secret Beach

Nach dem ich gestern wirklich den ganzen Tag bis spät Abends nur gearbeitet habe, hatte ich mir fest vorgenommen heute die Gegend zu erkunden. Am 25ten muss ich mir sowieso einen neuen Schlafplatz suchen und dazu wollte ich heute die ersten Infos einholen. Am morgen war es noch recht bewölkt. Meinen ersten Kaffee hab ich mit Blick auf das Meer genossen, als plötzlich ein unbekannter Mann auf dem Gelände auftauchte. Hoche – spanischer Kameramann, der aktuell für die spanischen Nachrichten in Beijing arbeitet, war grade auf der Insel angekommen und auf der Suche nach einem Heim für eine Nacht. Wir kamen ins Gespräch und er hat sich die Bungalows hier in Haad Gruad angesehen. Er war mir dem Motorroller unterwegs und ich berichtet ihm das ich von einem „secret beach“ gehört hatte der etwas weiter im Süden liegen sollte. Laut Google Maps sollte es dort auch 2 Bungalows geben und ich konnte Hoche davon überzeugen sich dort um zu schauen und mich mit zu nehmen. Was mir sehr imponiert hat war, dass Hoche die gezwungene Pause die durch ein kurzes Gewitter eingelegt werden musste, zum Schwimmen im Meer genutzt hat. Er meinte es wäre besonders schön im Regen im Meer zu schwimmen und ich habe das auf die Liste mit den – muss ich umbedingt mal machen – Sachen geschrieben. Nach dem der Regen abgeklungen war, bin ich auf den Roller hinten drauf gesprungen und wir sind Richtung Süden gefahren. Die Fahrt dauerte nur ein paar Minuten, aber die vielen Hügel und teilweise in Serpentinen geschwungen Straßen sind fürs Motorroller fahren wie gemacht. Als wir den Eingang zum Secret Beach gefunden hatten fing die Sonne an zu scheinen und der Strand mit seiner Bar und den 2 Bungalows sah perfekt aus.

Hoche hat der Strand auch gefallen, allerdings meinte er dass abends sicherlich viel los ist dort und da er erst 2 Stunden geschlafen hatte, wollte er mehr in den Norden und dort einen ruhigen Bungalow suchen. Ich hab mich entschlossen dort zu bleiben. Mit einem guten Buch und zwischendurch einen Mojito hab ich den Tag dort gut ausgehalten. Den Rückweg bin ich ein Stück gelaufen um mir die Bungalows auf dem Weg an zu sehen. Man kann es drehen und wenden wie man will – ein Motorroller ist einfach ein MUSS. Es gibt so viel zu Entdecken.

Zurück in Haad Gruad hab ich die Ruhe die man hier hat doch sehr genossen. Das Essen ist einfach super lecker, die Menschen hier sind so lieb, das Internet ist top, der Strand ist schön. Da ist der kleine Sonnenbrand den ich mir unterwegs vom Secret Beach eingefangen habe und die paar Moskitostiche schnell vergessen. Und zack..schon ist wieder Sonnenuntergang….

Thunder in paradise

Zugegebenerweise bin ich in der ersten Nacht hier in meinem Mini-Bungalow recht oft wach geworden. Die hohe Luftfeuchtigkeit, die ungewohnten Geräusche, die stürmische Brandung, aber vor allem die Angst davor die Augen zu öffnen und festzustellen das mein Gegenüber 8 davon hat und die gleiche Anzahl Beine hat mich doch etwas Mühe gekostet. Die Spannung wie sich das Gelände aber bei Tageslicht darststellen würde hat überwogen. Ich war total gespannt was ich am heutigen Tag so erleben würde und brannte darauf die nähere Umgebung zu erkunden. Mein Enthusiasmus wurde leider durch das Wetter etwas ausgebremst. Schon am frühen Morgen war es leider, leider, leider schon bewölkt. Die ersten Fotos von dem Gelände hier sind trotzdem schön geworden. Hier ein paar Impressionen:

Mein sehr bescheider kleiner Bungalow ist mit Dusche, Toilette, Waschbecken, Bett und Ventilator ausgestattet. Es ist sehr, sehr einfach gehalten und auch gestern nach meiner Ankunft habe ich überlegt ob ich doch nach einem Upgrade frage.  In meiner kleinen Prinzessinenwelt hatte ich mir das ganze doch etwas komfortabler vorgestellt. Aber: Wenn man Thailand ursprünglich erleben möchte, wäre dann der von mir angestrebte Komfort überhaupt möglich? Eher nicht. Außerdem finde ich es ja auch immer recht spannend zu schauen was so mit einem passiert wenns mal nicht so läuft wie man es sich vorgestellt hat. Zu einem tropischem Klima gehörten Luftfeuchtigkeit und Insekten eben dazu. Das wurde mir insbesondere dann klar, als ich einen von den übrig gebliebenen Keksen essen wollte, die ich gestern für die Fahrt erworben hatte. Die Kekse waren in einzelnen Packungen zu jeweils 8 abgepackt. Als ich einen der Kekse aus der offnen Packung nehmen wollte, begrüßte mich statt einem leckeren Keks eine Schaar Ameisen.  Lektion Nummer 1 – Kein offenes Essen im Bungalow liegen lassen. Ein Stück von dem Keks hab ich draußen auf meiner Mini-Terasse platziert. Lektion Nummer 2 – Wenns draußen interessant ist kommen die nicht rein. Ich bin gespannt wie lange es wohl dauert bis der Keks weg ist? Neben den Armeisen sind mir noch andere Lebewesen begegnet. Das waren 2 Eidechsen die beim öffnen der Vorhänger unter die Deckenverkleidung gehuscht sind, ein Kollege der offensichtlich auf der Suche nach einem großen Freund war, Heuschrecken haben aus den Palmen Geräusche von sich gegeben als wäre Bombenalarm und die unangenehmen Freude von der Moskito Fraktion gehören hier zur Tagesordnung.

Lektion Nummer 3 – Auf Inseln ändert sich das Wetter schnell. Plötzlich zogen dunkle Wolken auf die die Umgebung in eine kontrastreiche Anmutung einfärbten.  Thunder in paradise

Am Nachmittag bin ich dann mit dem Vater der Familie die die Anlage hier betreibt nach down town gefahren. Down Town – also da wo die Full Moon Partys stattfinden ist der südliche Zipfel von Koh Phangan. Wenn ich es stilisieren sollte dann würde ich sagen der südliche Zipfel ist Malle, der Westen ist Kreuzberg und der Rest ist Urban. Zur Full Moon Party, so hat mir der Vater der Famile verraten, kommen bis zu 100.000 Menschen auf die Insel. Das ganze dann einmal im Monat. Für das typische Touristenherz gibt es hier alles und das ganz sicher mindestens 5-10 mal.

Haad Gruad Beach liegt nordwestlich und ziemlich weit ab vom Schuss. Ohne Motorroller geht hier nix. In den letzen Wochen hat es sehr viel geregnet. Schon gestern bei der Ankunft hier war mir klar das die „Straße“ dier hier zum Geländer führt recht zerklüftet ist. Von einer asphaltierten gut befahrbaren Straße wird es für eine Strecke von ca. 4 km eher unbefestigt und bei der Einfahrt heute musste ich unmittelbar wieder an Dschungel denken.  Da mit dem Roller hoch und wieder runter würde den Herren der Schöpfung sicherlich größten Spaß bereiten, bei mir machen sich hier eher Prinzessinenallueren breit. Da ich am Freitag meine nächste Etappe antreten muss bin ich gespannt wie meine Entscheidung fallen wird. In jedem Fall ist es hier am Haad Gruad Beach super ruhig, völlig natürlich, tolle Menschen und ich bin sicher bei Sonnenschien eine totale Oase. Ich hoffe der Gott des Donners wird morgen milde gestimmt sein. Drückt mir die Daumen 🙂

 

 

Phuket -> Koh Phangan

Der Nacht war kurz, da es ziemlich heiß war und ich deshalb nicht richtig schlafen konnte. Überorganisiert wie ich bin, bin ich schon um halb sieben aufgestanden, damit ich bis zur Abfahrt um 8 Uhr vom Hotel noch in Ruhe einen Kaffee trinken konnte. Kaffee kommt hier aus der Tüte und wird mit heißem Wasser aufgegossen. Gleich nach meiner Ankunft hatte mich das direkt an meinen Aufenthalt auf den Malediven erinnert bzw. das echter Kaffee eins der Dinge war die ich dort vermisst habe. Pünktlich um 10 vor 8 war ich im Office des Hotels, habe meinen Schlüssel abgeben und nach meinem geordertem Faher gefragt. Fahrer? – Der Mensch im Office wusste von nix. Dabei hatte ich direkt nach Ankunft und gestern den Genannten bestellt. Der Mensch im Office hat den Gewünschten angerufen und mir mitgeteilt, er würde in 30 min erscheinen. 30 min? Das wäre sehr knapp und ich bat darum das zu beschleunigen. 15 min. war dann das Arrangement, was mich nicht berruhigt hat. Laut Google Maps 59min Fahrzeit, laut Mensch im Office 1,5 Stunden wegen Traffic Jam. Mein grade gelerntes Matra von unzuverlässigkeit wurd schnell eines besseren belehrt. Der Gewünschte erschien nach den genannten 15 min und begegnete mir mit einem Lächeln das es mir unmöglich machte ungehalten zu sein. Der Linksverkehr, die Fahrweise und die Einreise nach Phuket Town erschlugen mich etwas. Werbeplakate so groß wie Häuser, eine endlose Aneinanderreihung von typisch thailändischen Shops, wirre Stromkabel und eine atmosphäre die ein Lied vom schnellen Aufblühen neuer Geschäfte und deren plötzlichen und unmittelbaren Verfall erzählt.  Auf dem Weg hat der Gewünschte sogar noch eine Pause eingelegt und trotzdem sind wir überpünktlich am Busterminal angekommen.  Neues Matra – hier läuft alles ganz gechillt und deshlab hieß es dann erstmal warten. Punkt 10 Uhr ist der Bus dann los. Das ich etwas vom Land sehe, hatte ich mir von der Fahrt versprochen. Die führte zunächst durch die eher industriell geprägte Weite von Phuket und dünnte sich nach und nach aus. Der Weg über die Autobahn wurde nur von wenig sichtbarer Zivilistation geprägt. Dafür bekommt man einen guten Eindruck wie das ursprüngliche Thailand mal ausgesehen haben muss. Tropisch! Palmen und sumpfige Ebenen, mit Wasserbüffeln  auf deren Rücken Vögel sitzen ziehen an meinem Busfenster vorbei.  Nach ca. 4 Stunden kommen wir am Pier zur Fähre an. Ein Speed-Katamaran für 400 Personen erledigt die Strecke in 1,5 Stunden. Erster Stop Koh Samui. Ich kann mit Massentourismuss ja so gar nix anfangen und so langsam beschleicht mich der Eindruck das ich mich grade auf dem Weg in eins der Epizentren dessen bewege. Next Stop Koh Phangan. Meine Unterkunft bewusst weit weg vom Partymekka der Full-Moon-Partys gebucht liegt am Ende einer sehr zerklüfteten Straße, die von Schlaglöchern, dem Regen der letzten Wochen und ihrer Benutzung Spuren trägt. Das Tuk-Tuk Taxi lässt mich oberhalb der Einmüdung raus und so maschiere ich im dunkeln die marode Straße runter ins Ungewisse.  Als ich um die Ecke biege, blicke ich in freundliche und willkommen heißende Gesichter. Erwartet werde ich auch und direkt zu meinem Bungalow geführt. Mein Bungalow liegt ca. 5-10m vom Privatstrand entfernt. Es ist einfach, aber ich fühle mich nach 10min  wie Robinson Cruoso!! Nach dem ich meine Sachen im Bungalow abgestellt habe bin ich zur Bar und habe was zu Essen bestellt. Tolles Essen!! Frisch gekocht, mit besten Zutaten und obwohl es scharf war (was ich nicht mag) super lecker!! Morgen früh mache ich Fotos, aber ich bin mir jetzt schon ziemlich sicher..hier halte ich es aus 🙂 Gute Nacht

Touchdown Phuket

Asien und zurück  – 60 Tage.  Am besten nur mit Handgepäck reisen, hatte ich in vielen Blogs gelesen. Also habe ich mir einen Osprey Farpoint 40 angeschafft. Ganz schön klein, war mein erster Eindruck und von der imaginären Liste im Kopf wurden direkt 5 Teile gestrichen. Hauptsache Internet, dachte ich bei mir,und habe mir neben dem Rucksack noch ein GlocalMe angeschafft. Dieser liefert neben einer integrierten Powerbank anbieterunabhängig, weltweit 4G Internet, sagt die Beschreibung. Dann mal ab zum Härtetest:  3 Uhr Aufstehen, 5 Uhr Zug, 11 Uhr Abflug, Köln – Phuket, 10:30 h, Airbus A330. Ich weiß gar nicht warum ich morgens Kaffe getrunken habe, wach war ich allemal. Die Zugfahrt war trotz Vorfreude irgendwie unangenehm. Ich hatte mir im Hinblick auf das „nur Hangepäck“ 2 Sweetjacken, ne Jeans und Sneaker angezogen, mit dem Hintergedanken in Asien nicht so viel mit schleppen zu müssen. Bei gefühlten -15 grad hab ich auf dem Bahnsteig ordentlich gefroren. Bahnhöfe vor 5 Uhr morgens wabern noch in den Aussuferungen der Nacht herum und wirken irgendwie trostlos und kühl. Die 3 Stunden Fahrt bis Köln füllte und leerte sich mit Menschen die wohl überwiegend zur Arbeit mussten und die trostlose Atmosphäre wird erst besser als der Zug Köln Hauptbahnhof erreicht. Am Flughafen angekommen ist zum Glück gar nix los und ich bin super fix am Gate. Der Airbus A330 steht schon da und ist mächtig! Noch die letzten Bugfixes machen, Famile anrufen und dann Einsteigen. Der Flug war echt ne Zumutung. Total

wenig Platz, die Flugbegleiter völlig planlos, und das Essen bäh!. Dafür der schneebedeckte Ural und Sonnenuntergang über den Wolken.

Zum Glück saßen nette Menschen um mich herum und das hat mich in meinem Gefühl „wir schon schief gehen“ bestärkt. Nach der Landung und einer schier endlosen Schlange an der Passkontrolle, hatte ich dann meinen Stempel im Reisepass. Vorm Flughafen erwartet einen dann ein großes Aufgebot an Taxifahrern und Anbietern. Ich fühlte mich zunächst etwas verloren. Die plötzlichen 28 grad, die hohe Luftfreuchtigkeit gepaart mit der Müdikeit vom Flug und dem dringenden Wunsch mein Hotel zu erreichen wirkten etwas durch. 3 Leute fragen, 3 Preise bekommen. 300 Baht hats dann gekostet. Egal – Hauptsache Bett.  Hier hat sich dann der GlocalMe direkt als Hauptgewinn erwiesen, denn ohne Internet wäre ich nicht an die Daten meines Hotels gekommen. Als das Taxi beim Hotel vorfährt sieht es ziemlich dunkel aus. Der Fahrer klopft beherzt an die Tür und ein junger Thailänder springt aus dem Schlaf gerissen vom Sofa und öffnet. Obwohl mein Zimmer noch nicht fertig war und ich auch erst um 6 Uhr hätte einchecken können, hat der junge Mann mir ein Zimmer zugewiesen. Ich war total froh und hab, nachdem ich ein Lebenszeichen nach Hause gesendet habe, direkt erstmal ein paar Stunden geschlafen. Nachmittags hat mir das GlocalMe dann nochmal echt geholfen. Am Montag gehts von Phuket nach Koh Phangan und die notwendigen Infos hätte ich ohne das GlocalMe wohl nicht rechtzeitig bekommen. Leider ist eine SIM Karte in Thailand zu bekommen nicht mehr ganz so einfach. Es gibt spezielle Karten für Touristen, diese gibt es aber nicht in jedem 7 Eleven Shop. Ich war jedenfalls super happy als ich meine endlich hatte. 7 Tage, 1,5 GB Daten, 100 Baht Guthaben für 299 Baht. Das sind so ca. 8€. Ziemlich cool!

Eigentlich wollte ich am Tag 2 nach Phuket Old Town fahren, hab aber etwas lange getrödelt morgens und außerdem hatte ich das Gefühl mich erstmal etwas an das Wetter gewöhnen zu müssen. Also habe ich die nähere Umgebung erkundet und dabei den Sirinat Nationalpark entdeckt. Kurz vor dem Park hatte ich eine Art Naturkundemuseem gesehen und deshalb hatte ich angenommen der Park sei eine Art Tierpark oder ähnlich. Tatsächlich war es aber ein sehr großes Areal Land das direkt am Meer zum Spazieren, Grillen, Schwimmen oder ähnlichem einlud. Ich hatte mir vorgestellt das der Strand wahrscheinlich nicht besonders groß, oder schön und von Mensch überlaufen sein muss. Ganz das Gegenteil war der Fall. Traumhafter Strand so weit das Auge reicht, so gut wie keine Menschen und außerdem sauber und tolles Wasser. YEAH!

Nach einem längerem Spaziergang durch den Sand habe ich in einem kleinen Restaurant eine Kleinigkeit gegessen, etwas geruht und 2 großartige Fruchshakes getrunken (Wassermelone und Kokos). Danach bin ich in Richtung Einflugschneise. Ja es ist echt kaum zu glauben, mitten in diesem traumhaften Landabschnitt liegt die Einflugschneise des Flughafens. Ich bin ganz bis dorthin gegangen wo die Flieger rein kommen, aber es sah auch aus der Entfernung schon gewaltig aus. Das musste ich, im Gedanken an meine Onkel und Cousins, natürlich festhalten.

Nach dem Besuch im Nationalpark war ich das erste mal in einer orginal thailändischen Garküche. Es gab Nudeln mit Gemüse und Ei, dazu geeisten grünen Tee (60 Baht).  Das sehr spezielle Flair hat dafür gesorgt das ich das erste mal das Gefühl hatte in Thailand angekommen zu sein. Ich bin gespannt was mich morgen erwarten wird. Um 8 Uhr werde ich von hier zum Bus Stop nach Phuket Old Town gebracht. Dort startet um 10 Uhr ein Bus richtung Suratthani und von dort aus mit der Fähre nach Koh Phangan.  7 Stunden solls dauern. Ich hoffe das ich morgen früh noch ein paar Eindrück von Phuket Old Town erhaschen kann bevor es losgeht. So schnell ins Bett – gute Nacht 🙂

Resume II

Der Abflugtag hatte dann noch einiges an Überraschung bereit. Zum einen ergab sich die schöne Gelegenheit das ich Chritiana und Frank noch mal getroffen habe. Kurz nach meiner Ankunft am Flughafen bekam ich eine SMS, die mir übermittelte, dass ich die beiden um wenige Minuten am Fährterminal verpasst hatte. Das Boot der beiden lag dort im Hafen. Kurzentschlossen haben die beiden sich einen Motorroller geliehen, um mich am Flughafen treffen zu können. Darüber habe ich mich sehr gefreut, da der Abschied am Samstag durch die eilige Abreise nicht möglich war. Das sich nun dieser Zufall ergab, ließ mir Tränen in die Augen steigen. Noch merkwürdiger wurde dieser Zufall untermalt, als plötzlich mein Flug abgesagt wurde. Ich persönlich fand das ganz ok, da ich nun noch etwas mehr Zeit mit Chtisiana und Frank hatte und die Flugzeit sowie etwas ungünstig gewesen wäre. Die 130 anderen Fluggäste sahen das leider anders. Wie das denn sein könnte und was für Unannehmlichkeiten das nun bedeuten würde. Ein echter Kulturschock nach 6 Wochen mit gechillten Menschen. Wir wurden in ein Ressort am anderen Ende der Insel gekarrt und jede Partei hat einen eigenen Bungalow inkl. Vollverpflegung bekommen. Keine 5 Sterne aber absolut ok. Das Gemecker meiner Mitreisenden hat mit einiges an Gelassenheit abgefordert und kann nur nochmal feststellen das mir die Gedanken und Bedürfnisse des Pauschalurlaubers ein Rätsel bleiben werden.

Gegen Abend ereilte mich dann nach und nach der herannahenden Tot meiner Oma, der mir in den nächsten Tagen begegnen würde. Ein Kapitel das hier nicht beschrieben werden wird aber der Abschluss dieses Berichts sein soll. Auf Bald