Michi, oh mein Michi

Am 28.12 war es dann endlich soweit. Michi, einer meiner besten und langjährigsten Freude sollte heute endlich auf Koh Kood ankommen. Ich zählte schon länger die Tage und bin dann von Tagen zu Stunden über gegangen. Reiseorganistation Klinke hatte Michi ein Hotel in Bangkok besorgt und die Anreisemöglichkeiten nach Koh Kood abgewägt und alles für die Buchung vorbereitet. Die Wahl ist auf ein Komplettbuchung via Boonsiri Fahr- und Fährservice gefallen. Diesen kann man in Bangkok von der Khao San Road aus nutzen. Der Service umfasst die Busfahrt nach Trat, das Taxi zum Pier in Leamsok, die Überfahrt mit der Fähre und das Taxi bis zur Unterkunft und kostet 850THB all in.

Da Michi seit mehreren Jahren keinen Urlaub gemacht hatte, war meine größte Sorge, ihm den Aufenthalt hier so angenehm wie möglich zu gestalten. Außerdem freute ich mich sehr auf ein bekanntes und vertrautes Gesicht und Gesellschaft.

Als Host hatte ich uns ja das Ban Choeang Kao gebucht, dass ich an dieser Stelle nochmal in hohen Tönen loben möchte. So eine liebe Familie, so ein schöner Ort, so tolle Hunde!

Nach Michis Ankunft haben wir ihm als erstes ein Motorbike besorgt. Wie auch mir muss man sich erst an das Bike gewöhnen. Bei Michi ging das total fix und sofort haben wir eine kleine Tour über die Insel gemacht. Unseren ersten Sonnenuntergang haben wir uns am Hauptstrand angesehen. Ein erstes Bier und es war nicht zu übersehen das es Michi gut gefällt. Die erste Nacht in unserem Bungalow ist auch gut angekommen und damit waren meine größten Sorgen erledigt.

Michis erstes Bier

Am nächsten Tag war das Wetter nicht so sonnig wie man es von hier kennt, was uns dazu veranlasste eine Ausflug zum Natur Pfad zu unternehmen. Die Fahrt war auch perfekt geeignet um zum eine was von der Insel zu sehen und zum anderen das Fahren zu üben. Die Fahrt geht einmal bis zur Mitte der Insel und weit in den Dschungel.

Am Natur Pfad angekommen sind wir gleich los gekrakselt. Bereits nach wenigen Minuten erreichten wie eine sehr interessante Felsformation. Auch wenn die Form der Felsen es eigentlich nicht hergab, mich erinnerte die Formation an die Vorstellung die ich im Kopf hatte, als ich zum ersten Mal die unendliche Geschichte gelesen habe und der große Steinbeißer die Bühne betrat. Von oben mit moosartigem Graugrün bewachsen, dass seine Wurzeln über die Ränder der Formation wie Lianen nach unten wachsen ließ. Die Ausbuchtungen in den Felsen hätte man auch für fehlgeschlagene Versuche einen Tunnel graben zu wollen interpretieren können. Das Gestein mit der weißen Farbe passte nicht zum Rest der Natur in der Umgebung. Zwischen zwei der Felsen hatte man einen Pfad errichtet. Der Pfad hätte jedem Sicherheitsinspektor aus Deutschland Tränen in die Augen getrieben. Hier sind zum Glück Abenteuer erlaubt. Dennoch, der Anstieg wirkte nicht wie ein Kinderspiel.

Oben angekommen bewunderten wir mehrere Schreine und eine Statue die dort errichtet waren. Die Gedenkstätte musste irgendwas mit Seefahrt zu tun haben. Wirkte der eiserne Mann doch wie ein Soldat und der Rand des Felsens wie die Reeling eines Schiffes. Die Rettungsringe vervollständigten diesen Eindruck. Mir gefiehlen die göttlichen Hühner am besten. Aberviele von den kleinen Figuren standen hier und ihre rot-goldene Bemalung ließ keinen Zweifel entstehen, sie waren wichtig!. Wir entdeckten an dem Schrein eine Packung mit Räucherstäbchen, Kerzen und sogar ein Feuerzeug. Ich sagte mir das es sicherlich ein gutes Ohmen sei, wenn wir eins der Stäbchen anzünden und im Geiste den Taten des eisernen Mannes dankten. Auch er musste wichtig gewesen sein.

Nachdem wir uns also mit göttlichem Glück versehen haben, wollten wir nun den Naturpfad weiter erkunden. Ein dünner, gelber Zwirn war der einzige Hinweis den man in Richtung Urwald fand, an dem wir uns orientieren konnten. Ich möchte den Pfad als eindeutig nicht Behindertengerecht beschreiben. Es war eine Mischung aus Felsen die man erklettern musste, einem schmalen Pfad der von Wurzel, Pflanzen und Ästen druchzogen war und einigen Höhenmetern die es zu erklimmen galt. Michi der meinem Empfinden nach durch meine Berichte über Horrormücken und seiner latent allergischen Reaktion nach der ersten Bekanntschaft mit dem Volk, sowie die Tatsache das wir beide in kurzen Hosen und Flip Flops unterwegs waren, hat uns bewogen auf der Hälfte des Weges umzukehren und und den Pfad für einen anderen Tag auzuheben. Den Abend habe wir dann im SeeFar Resort an der Bar verbracht der uns mit einem Wunderschönen Sonnenuntergang vergönnt war.

Geduld ist ja nicht meine Stärke also war es grade mal der 30.12 als ich Michi mit zum Secret Beach genommen habe. Ich wollte ja so umbedingt das es ihm hier gut gefällt. Der Secret Beach tat genau das was ich mir gewünscht hatte, er beeindruckte! Michi und ich haben uns einen schönen Platz im Palmenhein gesucht und den Vormittag damit verbracht die Schönheit und Ruhe dieses Ortes zu bestaunen. Auf dem Weg zum Secret Beach hatten wir noch einen Abstecher in den 1000 Wünsche Laden der Insel gemacht. Hintergrund war der, dass ich dem Mann der den letzten Shop vor dem Secret Beach betrieb noch etwas schuldig war. Ich hatte einige Tage vorher dort gehalten um eine Kokusnuss zu genießen und ein bisschen Melone mit nehmen zu können. Der Mann war so super nett und hatte mir zu der Melone noch eine kleine Coctailgabel dazu gepackt. Ich versprach diese wieder zurück zu bringen. Auf dem Rückweg hatte ich jedoch die Gabel in der Tüte mit dem Rest der Melone entsorgt. Es war mir sehr unangenehm meine Schusseligkeit und wenige Achtung vor seinem Service zugeben zu müssen. Also fuhren Michi und ich vor dem Besuch am Strand noch in besagtem Laden vorbei. Ich nenne ihn den Laden der 1000 Wünsche weil der Laden von oben bis unten mit buntem Zeug voll gepackt ist und von der Schelle, über Kleidung, Bettdecken, Duschgel, Schüsseln, Kochkram bis zur Coctailgabel alles zu finden war. Die zu erwerbenden Güter waren jetzt keine Qualiätsware, dafür war der Inhaber und seine Frau super nett. Michi war auch beeindruckt von dem Laden und so hatte ich kein schlechtes Gewissen diesen Umweg gemacht zu haben. Der Mann im letzten Laden vorm Strand staunte und freute sich sehr als ich ihm eine ganze Packung der Gabeln in die Hand drückte.  Michi und ich sind noch einen Moment dort verweilt und konnten erfahren, dass der Mann vom Laden früher im Soneva Kiri gearbeitet hatte. Das Soneva Kiri ist das Luxus Resort hier auf der Insel. Ein Übernachtung kostet um die 2000€. Der Mann vom Laden berichtete das er für das Soneva Kiri Koksnuss Öl hergestellt hat. Dieses gabe es auch in seinem Laden zu erwerben. Auf meine Nachfrage, ob ich das einmal mit ihm gemeinsam machen könnte willigte er ein. Den Termin haben wir aber für nach Januar festgelegt, da ich ja erstmal mein Visum verlängern musste.

Auf dem Rückweg vom Strand haben wir noch bei dem Tankautomaten angehalten. Der Automat sorgte durch bloßes funktioneren für eine herliche Belustigung die ich auf Video festgehalten habe. Nach dem Tanken habe ich Michi ins Ban Makok entführt um den Abend perfekt zu machen. Sichtlich beeindruck und wohlgenärt klang der Abend an meinem Lieblingsplatz für Sonnenuntergang aus. Morgen ist dann Silvester.

Sunset

 

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