Klong Prao love

Klong Kloi Beach insgesamt war zuckersüß, nur ich leider zu viel Prinzessin um allein in dem doch sehr offenen Haus zu bleiben. Außerdem ist man dort im Süden der Insel etwas weit ab vom Schuss und hat außerdem keinen Sonnenuntergang. 

Also die Mitte! Klong Prao Beach. Ich war bereit selbst die 1500 THB pro Nacht in Kauf zu nehmen. Das dringende Bedürfniss mal irgendwo anzukommen rechtfertigtet den Preis. Der Bungalow lag unmittelbar an dem schönsten Strandabschnitt des Klong Prao Beach wo ich schon vor ein paar Tagen die nette Bar entdeckt hatte, die von der Dame aus Finnland betrieben wurde. Ich war etwas entzaubert als ich meinen Kram im Bungalow platziert hatte, denn er war doch schon ganz schön abgerockt. 1500 THB auf jeden Fall nicht mehr Wert. Nun gut, also weiter die Augen offen halten.

Als ich mich gegen Abend auf den Heimweg gemacht habe, bin ich noch bei den Krong Tarra Bungalows eingekehrt und habe dir nun endlich das Juwel gefunden nach dem ich gesucht habe. 700 THB pro Nacht, super sauber, modernes Interieur, Wifi, Veranda mit Gartenblick, direkt am Markt und 5 min zum Strand. Einziehen konnte ich auch direkt und mir war klar das ich dort eine Weile bleiben werde.

Nach all den Strapazen fing ich an mich endlich etwas zu entspannen. Mir ist klar geworden das reisen und arbeiten für mich besser in längeren Abschnitten als 2-3 Tage funktioniert. Außerdem ist mir aufgefallen das ich stärker darauf achten muss was für mich wichtig ist, insbesondere wenn ich mich in einer Gruppe bewege. So hatte ich einige Entscheidungen in den letzten Tagen oftmals eher im Interesse der Gruppe getrofffen. Schwer ist es auch, eine klare Abgrenzung zwischen Arbeit und Freizeit zu finden. Zum einen weil Zeitverschiebung ein Faktor ist, zum anderen weil die Leute die einen umgeben Urlaub haben und deshalb überwiegend Dinge im Kopf haben die nur mit oder in der Freizeit zu realisieren sind. Ebenfalls nicht bedacht habe ich die Auswirkungen des subtropischen Klimas auf die Elektronik. Mein Rechner zeigt erste Anzeichen von zu hoher Feuchtigkeit. Das wirkt sich auf das touchpad aus, was nicht mehr richtig reagiert. Also halte ich Ausschau nach einem Raum mit Klimaanlage und WLAN 🙂

Klong Prao – in die Ecke könnte ich mich verlieben. Bilder sagen ja 1000 mal mehr als Worte. Hier die Impressionen:

Bang Bao Klong Kloi Beach oder mein Haus

Gestern stand ja eigentlich Rollerfahrschule auf dem Programm, aber es gab in meinem Hud keinen mehr zum ausleihen. Nutze den Tag, dachte ich mir und bin mit leichtem Gepäck zum White Sand Beach. Bereits bei meinem ersten Besuch dort hatte ich eine Stelle ausgemacht, die halbwegs erträglich zu sein schien. Das Liege an Liege Gedränge war jedenfalls nicht für mich. „Die Stelle“ war eine kleine Gasse an deren Ende 3 Stufen ins Meer fürten bzw. bei Ebbe an den Strand. Dort hab ich mich meiner Kleidung entledigt und bin ins Wasser gehüpft. Das Wasser hat hier von den vielen Gästen und von der hohen frequentation an Bars, Restaurants und Ressorts eine etwas unangenehme, grüne Farbe. Es werden viele der Abwässer einfach ins Meer geleitet. Weder das Meer noch die Umgebung wollte mir richtig gefallen, also hab ich beschlossen mit dem Taxi zum nächsten Strand zu fahren. Der Fahrer war nett und hat mir lediglich 20 THB abgeknüpft. Über eine Art Steg wieß der Weg zum Strand. Unter dem Steg eine übel riechende Brühe, Müll und Bauschutt ließen mich schlimmes befürchten. Ich wurde jedoch mehr als angenehm überrascht. Vor mir erstreckte sich eine sehr schöne Bucht mit tollem Sand, tollem Wasser einer tollen Aussicht und das alles in fast Menschenleer.

Der Strandabschnitt an dem ich mich befand war öffentlich und deshalb nicht gesäubert. Damit könnte ich aber ganz gut leben. Das erste mal seit meiner Flucht von Koh Samui fand ich Entspannung. Das Wasser war ehrlich und alle Menschen die vorbei gingen oder sich in der Nähe aufhielten lächelten. Zu beiden Seiten des öffentlichen Strand konnte man Bungalow und Ressortanlagen erahnen. Nach 2 Stunden ca. entschloss ich mich die Gegend zu erkunden und hoffte darauf das ich eine schöne neuen Gelegenheit fand wo ich die nächsten Tage wohnen konnte.  Als ich das erste recht teuer wirkende Ressort passiert hatte, kam ich auf eine nett wirkende Bar zu. Die Dame des Hauses, eine Schwedin wie ich meinte zu erkennen, war so relaxed und freundlich das ich mich sofort in die Gegend verliebt habe. Ich fand sogar einen schönen Bungalow der von der Ausstattung alles bot was ich mir wünschte, mit 1500 THB allerdings etwas mein Budget sprengte.

Grade hatte ich einen Plan gefasst und war dabei mich auf den Rückweg zu machen, da sprach mich eine Frau an die etwa im Alter meiner Mutter zu sein schien. Ob ich ihr eine nette Unterkunft empfehlen könnte? Ich schwärmte ihr von dem schönen Bungalow vor den ich grade entdeckt hatte, aber sie wollte nicht mehr als 600 THB ausgeben. Kurzerhand beschlossen wir gemeinsam nach Unterkünften Ausschau zu halten. Unser gemeinsamer Weg führte uns zum nächsten Abschnitt des Klong Prao Beach vorbei an den KP Huts, dem Blue Lagoon und den LIN Bungalows die alle eher im Stil Dschungel Hütte gestaltet waren. Hippireske Gärten mit verwunschenen Wegen und Stegen die über die angrenzenden Mangroven führten. Leider war alles ausgebucht oder entsprach nicht den Vorstellungen. Sicher war für mich das diese Gegend sicher eine der schönsten auf Koh Chang ist. Zum Sonnenuntergang befand sich das Meer im Ebbe Zyklus und der Strand wurde so viele Meter breit. Die Sonne schien direkt zwischen zwei vorgeagerten Inseln unter gehen zu wollen und der Anblick war einfach nur Malerisch. Ich war ja mit leichtem Gepäck unterwegs und deshalb gibt es leider keine Fotos.

Der nächste Morgen gestaltete sich zunächst etwas hecktisch, da keine der Unterkünfte die ich angestrebt hatte frei sein wollte und ich nun so mal wieder das Internet befragen musste dazu. Alle meine bisherigen Erfahrungen haben gezeigt das es viel viel besser ist die Unterkunft zunächst anzusehen bevor man Bucht. Dazu rate ich jedem. Im Zeifel findet man irgendwas aber gibt kein unnötiges Geld für völlig überteuerte Ressorts aus. Ich bin ins Taxi gestiegen und habe mich nach Bang Bao zum Kong Kloi Beach fahren lassen. Der Zufall wollte es das ich der Dame vom Vortag über den Weg lief und mir auch noch ein ganzes Haus für einen bezahlbaren Preis angeboten wurde. Kurzerhand habe ich das Angebot für ein paar Tage angenommen. Das ganze Dorf wirkt wie einekleine Hippie Gemeinde und ich bin gespannt wie die nächsten Tage hier so werden. Jetzt gibt’s erstmal Barbecue und ein paar Fotos

Koh Chang und mein stayment permit

Die Fahrt zum Pier von Trat, von dem aus die Fähre nach Koh Chang fuhr lief relativ ereignislos ab. Alle Passagiere werden nach jeder Pause abgezählt und insgesamt wird während der Fahrt nicht viel gesprochen. Ankunft in Trat und Übergabe an den nächsten Transport Dienst der uns zum Pier gebracht hat. Die Fahrt war lang, aber das Wetter war gut und die ersten Eindrücke die die Landschaft bot erschienen verheißungsvoll. Die Überfahrt war schön und abgesehen davon das der Standard des Zimmers nicht dem entsprach was ich mir vorgestellt habe, war die Anlage ganz schön und hat mir den Abend mit einem Sonnenuntergang versüßt.

Dort angekommen und mit strengen Blick zum Warten aufgefordert, kam ich mir wie ein Schwerverbrecher vor. Genervt aber freundlich erklärte mir die Beamtin das ich Fotos und Fotokopien von meinem Ausweis bräuchte, ich aber nichts zu befürchten hätte und auch meine Rechnung zum 14.02 glatt aufgehen würde. Puh!! da war ich das erste mal seit Tagen erleichtert. Unentwegt hat man das Gefühl das die Thais einen für völlig bekloppt halten. Ich kann es Ihnen ehrlich gesagt nicht verübeln. Nach dem ich Fotokopien und Fotos besorgt hatte und wieder brav im Wartebereich platz gekommen hatte, kam ich dort mit einem Mann ins Gespräch. Dieser erzählte das er gar nicht mit bekommen hätte das er sein Visum schon 5 Tage überzogen hätte und, na ja, dann müsse er halt jetzt Strafe zahlen. Von Respekt keine Spur. Die Beamten waren von dem Fehlenden reichlich genervt, dafür zu mir aber um so freundlicher. Total happy habe ich das Büro mit dem alles entschiedenem Stempel verlassen und bin in eine Garküche um die Ecke um erstmal was zu essen. Das Immigration Office liegt in einem verschlafenem Fischerdorf. Offensichtlich ein nicht so doll von Touristen überlaufender Ort. die Dame der Küche war sehr nett, hat mir eine Top Nudelsuppe gezaubert und organisiert das mich die Tochter (?) zum Pier fährt. 140THB wovon ich bitte 100 der jungen Dame geben solle, sie würde sich freuen. Liebend gern, dachte ich mir und hab mich über den sehr günstigen Preis gefreut. Am Pier hatte mich leider direkt der Tourismus wieder eingefangen und ich musste mich in eine Schar von ca. 300 Backpackern im Durchschnittsalter von ca. 20-25 Jahren einreihen. Hatte ich gestern doch noch überlegt ob ich mich ggf. zum, bei Backpackern beliebten Lonley Beach umquartiere, warf ich diese Überlegung bei dem Anblick direkt wieder über Bord. Eine Entscheidung musste ich jedoch treffen, denn am nächsten Tag musste ich um 12 Uhr Pennys Resort verlassen.

Spontan habe ich 3 Nächte im Top-Resort gebucht das am White Beach auf Koh Chang liegt. Die Bewertungen die von richtigen Brötchen, echtem Kaffee und kleinem privatem Strand berichteten hatten mich überzeugt. Außerdem war ich immer noch leicht angespannt und sehnte mich danach endlich mal ein oder zwei Tage unbeschwert sein zu können. Ich könnte auch sofort Einchecken und müsse nicht bis 13 Uhr warten sagte mir der nette Mensch an der Rezeption. Eine schöne kleine Anlage mit sehr gepflegten Bungalows und Ambiente empfing mich. Mein Zimmer klein aber sehr fein war etwas abgelegen und mit Gartenblick. Es war ca 10:30 und Frühstück gab es bis 12 Uhr. Was für eine Wohltat. Baguettbrötchen, Käse, richtiger Kaffee, Butter, Obstsalat mit Jogurt und ein Blick aufs wunderschöne Meer. Klasse!

 

One night in Bangkok 

Bangkok hat mich bei der Landung mit Regen empfangen, diesen Umstand aber direkt wieder gut gemacht. Fliegen stand ja eigentlich nicht auf dem Plan, deshalb musste ich im Hinblick auf das Gepäck etwas einfallsreich sein. So war es diesem Umstand geschuldet, das meine Sneaker außen an meinem Rucksack befestigt waren. Ich war von den Ereignissen der Tage etwas erschöpft und wollte schnell in das vorgesehenen 4-sterne Domizil. Schon im Taxi angekommen müsste ich das Fehlen von einem meiner Sneaker feststellen. Zurück zum Gepäckausgabeband bzw. zu der Sicherheitskontrolle davor. „den sehe ich nie wieder“ schoß es mir durch den Kopf und war sehr positiv überrascht als keine 2 Min. Später der Sicherheitsbeamte mit meinem Schuh auftaucht. Der Taxifahrer war auch noch am warten und los ging die Fahrt in die große Stadt.

Als Hotel hatte ich mir die Windsor Suites ausgesucht. Sehr zentral gelegen, nicht weit zur Busstation von der ich am nächsten Morgen weiter musste, nicht weit zum Immigration Office wo ich mein Visum verlängern wollte. 4 Sterne und einen Tag Prinzessin sein, war meine hungrige Vorstellung, die leider nicht erfüllt wurde. Einschicken erst um 14 Uhr bei einem Preis pro Nacht der eher an roten Teppich erinnerte. Wenigsten durfte ich mein Gepäck in der Lobby lassen. Also ab zum Immigration Office.

Die Stadt hat mich völlig erschlagen. Laut, stinkend und unfreundlich. Das war mein erster Eindruck. Die Luft von den vielen Abgasen schon fast staubig beim Einatmen, eine Lautstärke die eine Unterhaltung beim Spazierengehen unmöglich macht und Menschen die sich gegenseitig nicht ansehen oder einem durchdringende Blicke zuwerfen wenn man sie ansieht. Die Seitenstraßen schienen fest aufgeteilt an die jeweilige Gruppe die dort wohnt und an den Zugängen zu den Straßen stehen streng blickende Männer die überprüfen wer man ist. Nach einigem Hin- und Her habe ich das Immigration Büro in einem riesigen Gebäudekomplex ausfindig machen können. Unwirklich war es im Inneren. Im Eingangsbereich musste ich mir einen Besucherausweis geben lassen den ich nur gegen Vorlage meines Ausweises bekommen konnte. Es war klinisch sauber im Gebäude und die Luft war runter gekühlt auf 21° Grad. Der Aufzug in den 32. Stock war steril und nur der Fernseher auf dem asiatische Werbung lief gab Geräusche von sich. Herr Wong vom Siam Legal Büro war nicht da. Ob ich überhaupt richtig sei, könne nur er mir beantworten. Mit diesem Wissen wurde ich in ein anderes Büro im 30. Stock geschickt. Eine sehr freundliche Damen, die sehr gut Englisch sprechen konnte hat dann mit Herrn Wong telefoniert. Er hatte zurück gerufen und mitgeteilt er sei grade im Immigration Office und er könne sich später mit mir treffen. Ob mir denn klar wäre das das Visum Geld kosten würde? Äh..ne war mir nicht wirklich klar. Also 1900 THB für das Visum und Herr Wong sei ja Anwalt, den müsste ich dann auch noch bezahlen. Ich erklärte das ich nicht der Meinung wäre das ein Anwalt von Nöten sei, denn es wäre ja mein gutes Recht das ich das Visum bzw. Staymet Permit verlängern lassen könnte. Die Dame unterstrich mein Unbehagen in dem sie mich darauf hinwies, es seien ja nur noch wenige Tage bis meine Aufenthaltserlaubnis auslaufen würde. Sie wäre sich da unsicher ob das dann noch klappen würde. Na schönen Dank!!

Ich habe mich aber nicht beirren lassen und dankend die Dienste von Herrn Wong abgelehnt. Auf dem Rückweg zum Hotel bin ich in einem italienischem Restaurant eingekehrt und habe einen Salat mit Käse, Olivenöl und Basamico Essig gegessen (Seit mehreren Tagen das beste was ich zwischen die Zähne bekommen hatte), abgerundet mit einem geeistem Kaffee Latte in einem Cafe die einem zum Getränk den WLAN Schlüssel servierten (Es gab außerdem Sitzplätze mit Steckdosen) konnte ich dann endlich in den Windsor Suits einchecken. Meine Suit war ebenfalls im 32. Stock und bot mir einen beeindruckenden Ausblick auf die umliegenden Häuser.

Die Suit selbst bestand aus einem Schlafzimmer, einem Salon und einem Badezimmer. Insgesamt machte das Hotel einen guten Eindruck. Nach einiger Recherche im Internet hab ich auch ein paar interessante Aktivitäten gefunden die ich hätte machen können. Irgendwie steckte mir aber der Schreck der letzten Tage so in den Knochen und ich hatte auch keine Lust unendlich viel Geld aus zu geben, also habe ich mich dagegen entschieden. Den frühen Abend hab ich also mit arbeiten verbracht, die ich zum Teil in dem italienschem Restaurant und zum Teil in dem Coffee Store erledigt habe, die ich mir am Vormittag schon angesehen hatte.  Auf dem Weg zum Restaurant war ich an einer Bettlerin vorbei gegangen, die im Regen mit Ihrer ca. 1,5 Jahre alten Tochter auf der Brücke saß, die ich überqueren musste. Ich verstehe unsere Welt einfach nicht. Warum baut man solche Städte? Wo unbezahlbarer Reichtum und bittere Armut so dicht nebeneinander sitzen? Warum zieht es uns in so ein Zentrum, wo nicht mal die Luft mehr atembar ist?  Meins ist es definitiv nicht und der Anblick der Frau mit Ihrer Tochter  hat mich zu einem schlechtem Gewissen ermahnt und mir schlagartig klar gemacht wie gut es mir eigentlich geht. 500 THB sind für sie sicherlich genug um davon eine Woche oder länger leben zu können. Ihr Blick war erstaunt als ich Ihr den Schein in die Hand gedürück habe. Auf halber strecke bin ich nochmal umgekehrt und habe ihr auch noch mein Regencape gegeben. Machts irgendwie auch nicht besser. Todmüde bin ich dann ins Bett und habe eine alptraumbehaftete Nacht hinter mich gebracht in der ich von Abschiebehaft und nicht bewilligten Visas geträumt habe. Hier noch ein paar Impressionen:

Run away from the float

Die letzten 10 Tage in Koh Samui waren leider weit von Traumurlaub entfernt. Bereits am 02.01 ging es mit leichten Regenfällen los, die sich vom 03.01 bis zum 05.01 in dauerhaften Starkregen verwandelt haben. Vom 05.01 – 07.01 waren die Hauptstraßen der Insel und auch der Flughafen gesperrt. In der Nacht vom 04.01 auf den 05.01 habe ich kaum geschlafen, da das Gewitter nachts so stark war, dass die Scheiben an der Terrassentür von meinem Bungalow geklirrt haben wenn der Donner erklang. Der Regen selber hat so viel Geräusch erzeugt das es die ganze Nacht laut war. Viellicht war es auch das Bewusstsein das dies nun schon die zweite Nacht in dem Ausmaß war, was mir den Schlaf geraubt hat.

Am Morgen es 05.01 habe ich mich mit einem Regenschirm auf den Weg gemacht und die nähere Umgebung um meinen Bungalow erkundet. Das Gelände, der Zufahrtsweg, die Straße und der angrenzende Fluss waren am Rande Ihrer Kapazität. Die Straßen zur Main Road nur noch mit einem 4-Weel Pick-Up zu erreichen. Eigentlich sollte ich mein Fahrrad heute abgeben. Glücklicherweise war der Besitzer des Ladens sehr nett und hat mir zugesagt, dass ich das Rad solange ohne Kosten bei mir behalten könne, bis die Straßen wieder befahrbar sind. Die Lady meines Hosts war im Gegensatz zu mir sehr Entspannt im Hinblick auf das Hochwasser, in meinem Kopf drängte ich nur der Gedanke auf so schnell wie möglich ein paar Vorräte einkaufen zu gehen, falls noch so eine Nacht mit regen dieses am nächsten Tag unmöglich machen würde. Gegen frühen Nachmittag beruhigte sich der Regen etwas und ich hab mich auf den Weg zum 7Eleven an der Hauptstraße gemacht. Die Straße war überflutet und ich musste ca. 80cm Wassertiefe durchqueren. Ein kleiner Bach war hier über das Ufer getreten und obwohl sich die Strömung schon beruhigt hatte, musste ich Schritt vor Schritt setzen damit es mich nicht wegspült. Trotz meiner Bedenken die die Gesamtsituation betrafen, machte sich Abenteuerfeeling in mir breit.

Nach meiner Rückkehr tauschte ich mich mit Hi-d aus, die ca. 4km westlich von mir beheimatet war. Es war schnell klar, warum die Lady meines Hosts so entspannt war. Bei Hi-D stand das Wasser ca. 1,30 m hoch. Die Straße nicht mehr für Fahrzeuge passierbar. Bewundernswert – Hi-d sah die ganze Situation wenigsten mit mehr Humor als ich selber.


Der 06.01 und 07.01 verliefen relativ Ereignislos. Bis auf einen Ausflug mit der Lady meines Hosts zum östlich auf der Insel gelegenen Supermarkt habe ich die überwiegende Zeit in meinem Bungalow verbracht und gearbeitet. Der Ausflug zum Supermarkt war in so fern spannend da wir auf dem Weg den Berg passieren mussten, den ich wenige Tage zuvor mit dem Fahrrad gemeistert hatte. Die Straße, die an meinem Besuchstag deutliche Spuren der starken Regenfälle aufzeigte, hätte meiner Ansicht nach komplett für Verkehr gesperrt werden müssen. Von der Linken drohte der Hang auf einen zu rutschen, von der rechten wurde die Straße unterspült und fing an an den Rändern weg zu brechen. Leider konnte ich von der Szenerie nur ein Foto beim Verlassen des Supermarkts machen, dass das gesehene untermalt.

 

Am 08.01 wurde der Regen wieder stärker und ebenso die latente Panik in mir. Ich konnte mich nicht mehr auf die Arbeit konzentrieren und der Wunsch die Insel zu verlassen nahm meine Gedanken ein. Wohin und Wie? Nach einiger Recherche hatte ich mich entschlossen nach Koh Chang zu fahren. Koh Chang liegt nordöstlich von Koh Samui aus. Meine Hoffnung liegt darin dort besseres Wetter vorzufinden. Die günstigste Möglichkeit dort hin zu kommen ist mit dem Nachtzug von Surat Thani nach Bangkok und von dort mit dem Bus nach Trat. Koh Samui -> Surat Thani sowie Trat -> Koh Chang dann jeweils noch mit der Fähre. Für den Nachtzug gibt es 3 unterschiedliche Klassen. 3. Klasse ganz normales Abteil mit Sitz, 2.Klasse Schlafwagen im Mehrpersonenschlafwagon, 1.Klasse im VIP Schlafabteil das man für sich allein hat. Die gesamte Reisedauer sollte ca. 20 Stunden betragen. Sicherlich Anstrengen dachte ich mir, aber sicherlich auch ein echtes Abenteuer.

Im Laufe des Tages wurde in den Nachrichten berichtet, dass die Überschwemmungen in Surat Thani mittlerweile so stark waren, dass dort auch die Züge in Richtung Norden nicht mehr fahren konnten. Für den 09.01 und 10.01 wurden Unwetterwarnungen raus gegeben, dass mit starkem Sturzregen zu rechnen sei. Das hat meinen Nerven absolut den Gar aus gemacht. Meine Recherche hatte ergeben das der Flughafen in Betrieb sei und so habe ich mich entschlossen den Weg nach Bangkok dann eben per Flieger zu absolvieren. Nach einigen Buchungsschwierigkeiten hatte ich also ein Flugticket nach Bangkok am 09.01 um 8:00 Uhr Abflugzeit. Obwohl die Lady meines Hosts nicht meiner Meinung war, hatte ich das dringende Gefühl die Reise Richtung Flughafen so schnell wie möglich anzutreten. Mit viel Überzeugungskraft habe ich sie schließlich dazu bewegen können mich mit dem Auto zu fahren. Die Eindrücke von der Main Road und den letzten Metern vorm Flughafen habe ich auf Video aufgezeichnet.

Die Lady hatte mich in einem sehr sehr einfachem Hotel direkt am Flughafen untergebracht. Kurz nach dem ich mich mit etwas Essen versorgt startete auch schon der von mir befürchtete Regen. Nach einer Stunde etwa wechselte der starke Regen in Sintflut und hört irgendwann in der Nacht auf. Mit der Dame vom Hotel hatte ich 6:30 Abfahrt vereinbar und war etwas überrascht als sie um 6 Uhr bei mir an der Tür klopfte. Sie wies Richtung Horizont und ich erblickte Wolken die den Eindruck machten das jeden Moment ein Sturm losbrechen würde. Zum Glück hatte ich schon gepackt und sofort startet die kurze Fahrt auf dem Scooter zum Flughafen. Eingecheckt war ich schon, aber Gepäck musste ich noch aufgeben. Am Schalter sagt mir die Dame das mein Flug eine Stunde früher fliegen würde. Gründe wurden nicht genannt. Als der Flieger abgehoben hat, bot sich ein beeindruckendes Wolkenbild. Die Bilder geben mein Gefühl, im letzten Moment den Fluten entkommen zu sein, beeindruckend wieder.

Schauen wir mal was Bangkok zu bieten hat.