The Fishermans Hut

Die Tage nach Silvester haben Michi und ich mit herrlichem Nichtstun verbracht. Während ich auf Video aufnahmen stark an die Grazie und Anmuth von Angie erinnere, macht Michi immer eine gute Figur. So viel es Ihm auch überhaupt nicht schwer von Michi zu Chief Master Sir Michael zu mutieren und diese Figur auch seriös zu bekleiden. Dabei war es egal ob wir auf prominente Figuren trafen, mit der Fähre nach Trat fuhren, er beim Schnorcheln offiziell die Rolle des Vorschwimmers übernahm oder er im Kampf mit einem Barakuda eindeutig als Sieger hervorging. Im Fishermans Hut haben wir die letzten Abende verbracht und herrliche Stunden gelacht bei der Vorstellung der Band vorzuschlagen ein paar Songs aus der „New German Wave“ zu spielen.

Das Fishermans Hut ist ein besonderer Ort. Schafft man es nicht gleich nach Sonnenuntergang dort einzutreffen, läuft man Gefahr keinen Tisch mehr zu bekommmen. Reservierungen sind nicht möglich und ich muss sagen ich mag diese Politik. Im dunkeln ist die Mischung aus Licht, Interieur, Musik, und den Menschen die dort arbeiten fast schon ein bisschen Magisch. Immer wenn man dort ankommt fühlt man sich willkommen. Der Chef des Hauses steht schon an dem beeindruckenden Buffet und freut sich darauf dir die Empfehlung des Abends zu präsentieren. Die vorwiegend europäischen Servicekräfte sind jeder für sich genommen originale und man kann nie wissen wie sich der Abend entwickeln wird. Einen Tag trafen wir dort ein, und der Haushund kam uns mit pinken streifen auf seinem eigentlich weißen Fell entgegen. Er wäre im Herzen Punk, wurde uns gesagt. Einen anderen Abend, waren einige tanzwillige Gäste da und irgendwann waren ca 20 Leute ausgelassen am Tanzen mitten zwischen den Tischen. Ganz herrlich!. Die Band die in der Regel so ab 19:30 Uhr beginnt, wird in der Front von einem Mann aus den Niederlanden besetzt. Seine Erscheinung wirk verrucht und verraucht und genau so klingt auch seine Stimme. Die Musik ist nicht zu laut und nicht zu leise und der Kapellmeister verteht es ausgezeichnet die Stimmung der Gäste aufzunehmen und auszubauen. Die Bühne die auch als Open Stage angeboten wird, wird dann auch tatsächlich von manchen Gästen wahrgenommen. So auch einen Abend als wir dort auf ein sehr lustiges niederländisches Paar trafen, die an unserem Nebentisch saßen. Ich meine der Name des männlichen Parts war Dennis und ich staunte nicht schlecht als er mit Creep von Radiohead die Bühne füllte. Ein toller Song! Ganz zu schweigen von dem Essen. Ich bin ja kein Fischesser, habe es aber an zwei Abenden gewagt. Der golden Snapper der vom eisgekühlten Buffet direkt an Ort und Stelle auf dem Grill zubereitet wird, hat mich jedoch nicht nur positiv überrascht, nein! Es war ein Genuss!

Für Michi:

Tja, leider waren dann Michis Tage abgelaufen. Meine Hinweise und mein Drängen, dass ich unter umständen Gefahr laufen würde ganz furchtbar abzuschnorcheln, konnte seine Abreise nicht verhindern. Auch ich musste mir langsam Gedanken machen wo es ab Februar hingehen soll. Das schöne am Leben ist ja – es passiert! So passierte es, dass meine Bekanntschaft von den Malediven sich plötzlich bei mir meldete. Monate hatte ich nichts von Ihm gehört und ein klein wenig war ich schon in Sorge. Beruhigend das der Grund für die Abwesenheit am Ende doch nur ein kaputtes Handy war. Spontan schlug ich vor, dass ich im Februar ja für einen Monat ins Gaafaru Atoll kommen könnte und ich freute mich sehr, als er einwilligte. Wenige Tage später habe ich also ein Flugticket gebucht und nun steht die nächste Station fest. 04.02 BKK – > Male!

Michi war so lieb und hat mir seine GoPro hier gelassen. Ich werde meine Freizeit in den nächsten Tagen also damit verbringen mein Diplom als Tierfilmer abzulegen. Michi hatte das ja nach einem Tag in der Tasche. Ich hoffe ich schaffe das auch. Kaum hat man sich was vorgenommen, schwimmt es einem vor die Nase. Der alte Sägezahn vom Shantaa Hausriff. Mit nur einem Auge beobachtet er mich. Ich hielt mutig drauf!

 

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